Die Persönlichkeit steht bei uns im Mittelpunk. Aber jedes Ich ist in ein Beziehungsgeflecht verknüpft. Wir verstehen den Menschen als ein facettenreiches Wesen, das sich nicht begrenzen lässt, sondern nur in Verknüpfung mit der eigenen Geschichte, Lebenswelt und seinem Umfeld verstanden werden kann.
Das Primat der Beziehung
Mit dem Primat der Beziehung gehen wir über unsere eigenen Grenzen hinaus und treten in eine Beziehung mit unserem Gegenüber. Wir bringen uns ein und wollen ein spezifisches Übertragungs- und Gegenübertragungsgeschehen ermöglichen, um einen therapeutischen Zugang zum Selbst- und Weltverständnis zu eröffnen.
Der Frankfurter Philosoph Martin Buber hat das Primat der Beziehung mit den Worten geprägt:
„Der Mensch wird am Du zum Ich.“
Martin Buber
Zwischenräume und darüber hinaus
Kernthema von Über Grenzen ist die interkulturelle und internationale Arbeit über Sprach-, Landes- und Kulturgrenzen hinaus. Die Flucht vor traumatischen Zuständen, (k)ein Ankommen in der Fremde und die transgenerationale Weitergabe von Traumata sind zentrale Themen für uns. In unserer Arbeit teilen wir nicht in Kategorien ein, sondern arbeiten in dem Dazwischen – frei nach dem Motto von Theodor Adorno:
„Ohne Angst verschieden sein.“
Theodor Adorno
Unsere Verantwortung
Über Grenzen umfasst einen gesamtgesellschaftlichen Ansatz: Die Geschehnisse in der Welt –Klimawandel, Corona und Krieg, Flucht und Diskriminierung – spiegeln sich in unserer Arbeit hautnah wieder. Wir können und wollen uns diesen Themen nicht entziehen, sondern setzen uns aktiv damit auseinander, adressieren die Herausforderungen unserer Zeit und suchen nach Lösungswegen, um diese gemeinschaftlich zu stemmen.